Die Idee Radtouren zu unternehmen kam uns beim Segeln. Mecklenburg vom Wasser aus kannten wir, nun wollten wir es noch mit dem Rad erleben.
 

Zusammen mit Freunden erkunden wir Mecklenburgs Seen vom Land aus.

Orientierung ist problemlos, alle Wege sind gut ausgeschildert.

Da meist nur das Wochenende zur Verfügung steht, wird in Zelten, möglichst nah am Wasser übernachtet.Gleich nach dem Frühstück geht es los -  Natur pur erleben. Gelegenheiten für eine Pause mit leckeren Fischangeboten finden sich leicht.
 
Auf ausgefahrenen Sandwegen steigen wir lieber ab und schieben.
 
Weil diese Radtour allen Beteiligten so gut gefallen hat, wurde beschlossen, ab sofort jedes Jahr mindestens eine Radtour zu unternehmen.
 
Wir entschieden uns 2006 für die Altmühltal-Radtour mit einigen "Extras". Start in Gunzenhausen. Wetter bescheiden schön - aber kann nur besser werden. Das wenige Gepäck sah auf dem Rad richtig viel  und rustikal aus. Als Regenschutz dienten bei der ersten Tour noch Mülltüten. Das erste Extra - der Brombachsee, leider immer noch kein Badewetter. Zurück auf dem Altmühltal-Radweg geht es bis Kehlheim.
 
Hier das zweite Extra - Fahrt mit dem Dampfer zum Donaudurchbruch und Besuch des Kloster Weltenburg . Von Kehlheim ging es problemlos mit dem Zug zurück nach Gunzenhausen.
 
Für 2007 wählten wir den Werratal - Radweg. Da wir alle nicht mehr so ganz taufrisch sind, planten wir 5 Tage für die rund 300 km ein. Start an der Quelle in Sigmundsburg, dann weiter zur zweiten Quelle bei Fehrenbach.
 
Sonnenschein, Obstblüte und "Frühlingserwachen" der Natur machten die Tour zu einem besonderen Erlebnis. Bis auf den Abschnitt Merkers - Heringen ist der Radweg sehr naturnah geführt. Besonders schön ist der Abschnitt von Creuzburg bis Hann. Münden.
 
"Nachteil " des schönen Wetters waren die Temperaturen nachts. Oft war das Zelt morgens mit Reif überzogen.
 
2008 war der Weserradweg das Ziel unserer jährlichen Radtour. Zu fünft starteten wir am Pfingstmontag 8.00 Uhr. Mit dem Zug erreichen wir Hann. Münden. Die Stadt kennen wir bereits vom Vorjahr. So kann es nach dem obligatorischen Gruppenfoto sofort losgehen Bei prima Wetter kommen wir am ersten Tag noch bis Wahmbeck.
 
Liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser schmücken die Innenstädte - besonders eindrucksvoll ist die von Bad Soden-Allendorf. Hameln hat uns mit seiner historischen Altstadt besonders beeindruckt.
 
Übernachtung wie gehabt in unseren  Zelten - bis auf 2 Tage mit Dauerregen, da blieben wir in festen Unterkünften. Später, bei der Fahrt durch die Wesermarsch, bestaunten wir herrlich gelegene und gut restaurierte Bauernhöfe. In Bremerhaven endete für uns der Weserradweg. Die geplante Weiterfahrt nach Cuxhafen fiel den beiden Regentagen zum Opfer.
Nach nicht ganz problemloser Bahnfahrt in überfüllten Radabteilen und zweistündiger Verspätung kamen wir nach 7 Tagen wieder nach hause.
 
2009 war ein ganz trauriges Jahr. Es hieß Abschied nehmen vom Vater, Schwiegervater und zu guter Letzt noch von unserem Hund.
 
2010 sollte wieder erfreulicher verlaufen. Wir planten den Mainradweg Ende Mai von Lichtenfels bis Aschaffenburg zu fahren. Pfingsten 2010, wir starten nahe Lichtenfels zur Mainradtour. Die erste Etappe führt uns durch "Bierfranken". Da muß man sich einfach durchprobieren Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen erreichen wir am Nachmittag Bamberg. Ein Rundgang durch die Altstadt ist Pflicht.
Fast unbemerkt haben wir die Grenze zu "Weinfranken passiert. Ab jetzt sind Weinproben angesagt. Deswegen verlängerte sich die Tour unwesentlich. Landschaftlich reizvoll ist besonders der Abschnitt, in dem sich der Main durch die Ausläufer des Spessart windet.
 
2011 war der Rennsteig das Ziel der alljährlichen Radtour. Von Saalfeld geht es mit dem Zug nach Blankenstein. Start deshalb hier, da der Ort 200m höher liegt als Hörschel. Die spart der "Genußradler" am schweißtreibenden Aufstieg. Hat man erstmal die Höhen des Thüringer Waldes erreicht, sind diese Anstrengungen schnell vergessen. Tolle Aussichten, angenehme Rastplätze, gepflegte Schutzhütten und originelle Gaststätten finden sich rechts und links des Weges.
Der Auftieg zum Inselsberg ist nochmal anstrengend. Mit 916m ist er nicht der höchste Berg des Thüringer Waldes - aber unbestritten der mit der schönsten Aussicht. Nun geht es nur noch mehr oder weniger steil bergab. Schnell ist die Werra bei Hörschel erreicht und der Rennsteig geschafft. Es ist schon anstrengend, landschaftlich sehr schön - und als Thüringer muß man das mal gemacht haben.
 
2012, das erste Jahr unseres Rentnerdaseins beginnen wir mit dem Saaleradweg. Weil es so bequem ist, starten wir vor der Haustür und fahren zur Mündung.
         
Bei schönstem Sonneschein starten wir die Saale Radtour. Ein schönes Gefühl, wenn man dabei alle Zeit der Welt hat. Ausgiebig werden Sehenswürdigkeiten rechts und links des Weges besichtigt. In Naumburg machen wir einen Abstecher zur Unstrut. Der Saale-Unstrut Wein und ein geplantes Treffen mit Freunden, die von hier mit ihrem Boot zu einer Tour in die Masuren starten sind die Gründe. Von hier ab fahren wir gemeinsam an, bzw. auf der Saale. Abends treffen wir uns bei Rudervereinen, wo wir sehr gastfreundlich aufgenommen wurden.
Ab Bernburg werden die Räder auf dem Boot verladen. Den letzten Abschnitt der Saale und den ersten der Elbe erleben wir als Seeleute. Wir rasten in der Dornburger Elbe in der Nähe des Pretziner Wehrs. Damit ist die Saale geschafft. Wir verabschieden uns von unseren Freunden und fahren mit dem Rad zurück bis Naumburg.
 
Weil uns der Saaleradweg so gut gefallen hat, beschlossen wir gleich noch den Oder-Neiße-Radweg zu machen.
Dieser Radweg wird als besonders naturnah und ruhig beschrieben. Nachteilig für uns, die lange An- und Abreise mit der Bahn. Die Altstadt von Görlitz muss man gesehen haben. Ebenso den Fürst Pückler Landschaftspark mit den Schlössern.
Ein Nachteil, den wir gern in Kauf genommen haben, die Abstände zwischen den geöffneten Gaststätten sind besonders Montags und Dienstags entsprechend groß. Ab Ratzdorf folgt der Radweg der Oder. Der mächtige Strom strahlt Ruhe aus und nimmt einen in seinen Bann. Natur pur und Ruhe, das können wir bestätigen - einfach schön. Über Sandwege, Schotterpisten und Fahrbahnplatten (original DDR) erreichen wir Ueckermünde. Das Ziel, die Insel Usedom mit dem Rad zu erreichen wird gestrichen. In Anklam fahren wir mit dem Zug zurück.
Fazit: Ein wirklich schöner und empfehlenswerter Radweg - bis Penkun. Der Rest ist schlecht oder nicht ausgebaut (Stand 2012).
 
2014 war die Unstrut unser Ziel. Eine kombinierte Rad- und Paddeltour von Artern bis Naumburg. Geplant war das schon für das Frühjahr, mußte aber wegen des Hochwassers verschoben werden. Im August waren kaum noch Spuren des Hochwassers zu sehen.
Wir haben unterwegs nur wenige Paddler oder Radler getroffen. Vormittags paddeln, dann mit dem (Klapp)rad zurück zum Auto und damit wieder zum Boot. So erlebt  man jeden Punkt der Tour 3mal - sehr einprägsam.
 
         
Nach 2jähriger Pause wurde 2017 der Elberadweg ausgewählt. Nach so einer langen Pause mußte die Ausrüstung erst wieder zusammen gesucht werden. Einige Neuanschaffungen waren auch nötig. Dazu kamen noch notwendige Reparaturen am Rad, aber dann konnte es losgehen. Geplant ist der Abschnitt von Havelberg nach Dresden.  Anreise mit der Bahn von Saalfeld nach Glöwen. Von da sind es 10km bis Havelberg. Ab da geht es problemlos auf dem Elberadweg Richtung Dresden. Oft ist der Radweg auf beiden Elbufern befahrbar. Wir suchten immer nach der naturnahen ruhigeren Variante. Das Wetter ist herbstlich schön, nur der geplante Rückenwind wollte sich nicht einstellen. Na gut, man kann nicht alles haben. Unterkunft fanden wir in Pensionen, Bootshäusern und Jugendherbergen.
 
Weinfeste in Meissen und Radebeul, die nicht eingeplant waren, haben wir auch besucht. Das war ein schöner Abschluß der Radtour.
 
 
 
2020, das Jahr, das uns das Corona-Virus gebracht hat. Es gelten Einschränkungen für alle Urlaubs- und Freizeitaktivitäten. Im Frühjahr starten wir zum Donauradweg. Das erste Teilstück von Furtwangen bis Passau ist geplant. Ach ja, wir haben aufgerüstet. Da wir mittlerweile der Altersgruppe "ü70" angehören sind wir auf e-bikes umgestiegen. Bevor man überhaupt nicht mehr mit dem Rad fährt, ist das eine Alternative.
Nachteil  : man macht sich vom Vorhandensein einer Steckdose am Ende des Tages abhängig. Das ist eine Frage der Organisation. Übernachten im Zelt will auch niemand mehr. Um spontan entscheiden zu können, blieb nur das Wohnmobil als Unterkunft. Da wir mit 2 Fahrzeugen unterwegs waren, konnten wir es so einrichten, das immer ein Fahrzeug am Zielort bereit stand.
         
Nachdem wir auch eine weitere Quelle in Donaueschingen besucht hatten, sollte es richtig losgehen. Doch wenige Kilometer weiter war die Donau komplett versickert und fliesst über den Bodensee in den Rhein.
Was fliesst da jetzt eigentlich weiter zum "Schwarzen Meer"?
         
Ein landschaftschlicher Höhepunkt war die Fahrt durch den Naturpark "Oberes Donautal". Ein tief eingeschnittenes Tal mit markanten Aussichtspunkten und Felsformationen. Von Mühlheim bis Sigmaringen eine Strecke für den Genussradler.
         
Im Naturpark "Oberes Donautal" Kloster Beuron
         
Der Donaudurchbruch zwischen Kloster Weltenburg und Kehlheim ist ein landschaftliches Kleinod, das man am besten bei einer Bootsfahrt erleben kann.
         
In Regensburg beenden wir den ersten Abschnitt des Donauradweges. Im Herbst soll es mit dem Abschnitt von Passau bis Budapest weiter gehen.
         
         
Im Herbst 2020 starten wir zum 2. Abschnitt des Donauradweges von Passau nach Budapest. Leider ist Ungarn auf Grund stark gestiegener Infektionszahlen für den Tourismus geschlossen. Damit wird Bratislava zum Zielort. Technisch haben wir aufgerüstet. Die Fahrradakkus können wir nun am Fahrzeug wieder aufladen. Damit entfällt die Sucherei nach einem Stellplatz mit Elektroanschluß. Die gibt es, aber der Bedarf ist in diesem Jahr sehr hoch.
         
Erstes Etappenziel ist die "Schlögener Schlinge". Von einem Aussichtspunkt hat man einen schönen Blick auf die 180 Grad Kurve der Donau.
         
Besonders schön ist der Abschnitt durch die Wachau.
         
Grein, Ybbs, Melk, Dürnstein sind interessante Etappenziele.
         
Natürlich auch gut besucht. Aber Ende September ist der Touristenandrang erträglich.
         
Wien wird während unserer Tour zum Corona-Hotspot. Wir umfahren die Stadt mit dem Auto - schade, wird nachgeholt.
In Orth an der Donau steigen wir wieder auf das Rad.
         
In Bratislava bummeln wir durch die Altstadt. Durch Zufall finden wir das Cafe und Konditorei Kormuth. Das müssen wir unbedingt weiter empfehlen
         
         
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