Paddeltouren

Paddeln wird mehr und mehr zu einem unserer Hobbys. Auf den Seen und Kanälen Mecklenburgs oder der Saale, Unstrut oder Werra - mit dem Kajak oder Kanu unterwegs zu sein ist eine tolle Sache. Auf  Radwegen waren wir schon an fast allen Flüssen unterwegs. Vom Wasser aus ergibt sich eine ganz andere Perspektive. Die Saale und der Hohenwartestausee ist unser Heimatrevier. Hier sind wir entsprechend oft unterwegs.

Egal zu welcher Gelegenheit, ob Vatertag, An- oder Abpaddeln oder einfach nur weil es Spaß macht durch diese tolle Landschaft zu paddeln. Wochenenden während der Sommerferien sollte man wegen des starken Motorbootverkehrs meiden.
 
Sind größere Paddeltouren geplant, kann man hier die Ausrüstung testen. Schön gelegene Biwakplätze gibt es genügend. Gibt es Probleme, ist man schnell am Ausgangspunkt zurück.

Nach der Paddeltour trifft man sich am Grill. Klar, in Thüringen gehört das einfach dazu - und wir sind da sehr traditionsverbunden. Ist alles aufgegessen, wird der Grill zum Lagerfeuer.
 
 
 
Schon zu unserer Werraradwegtour beeindruckte uns die Schönheit der Landschaft auf dem Abschnitt von Creutzburg bis zur Mündung. Nachdem wir ein 2er Kajak gekauft hatten, beschlossen wir, es auf der Strecke zwischen Creutzburg und Eschwege ein Wochenende zu testen. Dazu muss man sagen, das wir vor 20 Jahren zum letzten Mal in einem RZ 85 unterwegs waren - seitdem sind wir in ein Segelboot umgestiegen.
Der Test verlief sehr gut - bis auf die Wasserqualität. Dank der Einleitungen von K&S ist die Werra etwas "anrüchig".
 
Übernachtet haben wir in Treffurt. Ein sehr schöner Platz am Ufer der Werra. In den Ort sind es nur ein paar Schritte.   
In Eschwege beenden wir unsere erste größere Paddeltour. Alles hat bestens geklappt. Nun werden Pläne für weitere Touren gemacht.
 
  Mit unserem Kajak ist der Gepäcktransport bei einer längeren Fahrt etwas problematisch. Deshalb musste etwas größeres angeschafft werden. Die Wahl fiel auf ein "Ally" Faltkanu. Super leicht und großer Stauraum.  
Der Test fand auf der Saale statt: 3 Tage waren wir von Rudolstadt bis Naumburg unterwegs. Einfach prima, diese Tour wird irgendwann auch noch bis zur Mündung fortgesetzt.  
  Etwas beschwerlich sind die vielen Wehre, die bis Naumburg umtragen werden müssen. Wir nehmen es als willkommene Abwechslung um sich die Beine mal wieder vertreten zu können.  
 
  Rastplätze gibt es ausreichend. Findet man keinen, stört es niemanden, wenn man sein Zelt am Ufer aufbaut. Sehens-würdigkeiten gibt es auch zu bestaunen : die Leuchtenburg in Kahla,
die Dornburger Schlösser,
den Naumburger Dom... 
 
Diese Saaletour endet in Naumburg, wird natürlich irgendwann bis zur Mündung in die Elbe fortgesetzt.
  Die Tour auf der Unstrut wurde natürlich auch zu einem Test benutzt. Um nicht jeden Abend das Zelt aufbauen zu müssen und morgens wieder alles zu verstauen, wollten wir das Auto täglich nachholen um darin zu schlafen.   
 
   Dazu wurden an Stelle der Campingausrüstung 2 Klappräder verladen, mit denen wir am Nachmittag die am Vormittag gepaddelte Strecke zurück radelten. So erlebt man die Tour sehr intensiv - jeden Punkt der Strecke erlebt man 3mal, immer mit verschiedenen Verkehrsmitteln.   
 
  Und es lohnt sich, nicht nur wegen des Unstrutweines. Die Ufer der Unstrut sind sehr morastig. An nicht dafür vorgesehenen Stellen sollte man nur sehr vorsichtig aussteigen.   
 
 
 
Am Ostermontag gegen Abend treffen wir uns auf dem Zeltplatz "Bolter Ufer" an der Müritz. Geplant ist eine Paddeltour  Boek - Mirow - Fleeth - Wustrow - Wesenberg - Priepert  - Strasen - Canow - Mirow - Boek.
Dienstagmorgen geht es los. 4 Tage sind eingeplant, also muß einiges an Gepäck verstaut und mitgenommen werden.
 
Über die "alte Fahrt" paddeln wir nach Mirow. Einen Regenschauer wettern wir beim Fischimbiss ab.
 
Zeltplätze und Biwakplätze gibt es reichlich.
 
  An der Umtragestelle Fleether Mühle" geht es in den Rätzsee.
 
In Wustrow muss nochmal umtragen werden.
 
Durch die Schwanenhavel geht es nach Wesenberg und Ahrensberg. Ab hier nehmen wir jeden Fischimbiss mit.
 
Wir passieren die Schleusen in Strasen, Canow und Diemitz.
 
Bei bestem Paddelwetter kommen wir zurück zum Zeltplatz "Bolter Ufer".
Am nächsten Morgen geht es wieder nach hause.
     
Auf der Suche nach Anregungen für Paddeltouren im Netz sind wir auf die Seite von Hagen Zutz aus Dessau gestossen : www.paddelsport.de. Einen besseren Paddelführer für die Elbe kann man nicht finden.
 Also ausdrucken und losfahren - gut wir brauchten 2 Jahre bis wir endlich in Schmilka unsere Boote zu Wasser ließen. Es hat sich gelohnt. Alles wie beschrieben, sogar der Westwind mit 4bf ab Vockerode war pünktlich.
Danke nochmal an Petra und Hagen für diese tolle Webseite, die uns die ganze Tour begleitet hat.
Landschaftlich besonders abwechslungsreich ist das Teilstück von Schmilka bis Meißen. Fahrgastschiffe sind hier reichlich unterwegs, da muß man aufmerksam bleiben.
 
Die Altstadt von Dresden, der Meißner Dom, Schloß Neuhirschstein und Schloß Hartenfels in Torgau sind sehenswerte Etappenziele.
 
 
 
Das Schloß in Coswig ist stark renovierungsbedürftig.
Die Fahrt durch Magdeburg ist sehr abwechslungsreich. Gerade hier strömt die Elbe besonders schnell im Bereich der Domfelsen
.
 
Nach Magdeburg ist wieder Ruhe und Natur angesagt... wenn kein Gegenwind ist. Dann baut sich schnell eine unangenehme kurze und steile Welle auf. Dann werden die Arme immer länger.
 
In Tangermünde ist diesmal Schluß. Noch ein Stadtrundgang und dann geht es zurück nach hause.
 
 
 
Die Krutina wird als schönster Fluß für Paddeltouren in Polen beschrieben. Das hat unser Interesse geweckt. Also Sachen packen und ab in die Masuren.
Auch hier alles wie beschrieben : glockenklares Wasser, viel Natur - aber auch sehr gut besucht. Wenn man in Ruhe diese Tour genießen möchte, sollte früh starten, Ferienzeit, Sonn- und Feiertage meiden.
 
Das eigene Boot kann man getrost zuhause lassen. Es gibt viele Vermieter, die auch den Rücktransport organisieren.
 
 
 
Für die gesamte Krutina braucht man etwa 4 Tage. Wir sind 2 Tage mit verschiedenen Anbietern unterwegs gewesen.
 
 
 
Sehr schön und empfehlenswert. Gastronomie ist gut, Bootsverleiher gibt es mehr als genug.
Kleiner Nachteil :
fast schon überlaufen.
 
Einmal in den Masuren und vom Paddelfieber gepackt, haben wir gleich noch die Pisa in Angriff genommen.
Von Pisc bis Nowogrod 80km Natur pur, kein Touristenrummel, viel Ruhe, sehr empfehlenswert.
 
 Das Wasser ist sehr sauber, es gibt viele Bade- und Biwakstellen. In einigen Dörfern gibt es auch Einkaufsmöglichkeiten.
 
Ruhe, Einsamkeit und viel Natur, das zeichnet die Pisa aus. Der Fluß mäandert durch die Johannisburger Heide.
 
 
 
In Nowogrod mündet die Pisa in die Narew. Hier beenden wir die Tour und lassen uns vom Vermieter abholen. Alles klappt problemlos.
 
 
 
Endlich bot sich die Gelegenheit unser neues Faltboot, ein Triton Vuoksa 2er, zu testen. Von Rudolstadt nach Plau sollte die Reise gehen
Ein Faltboot muß natürlich auch mit der Bahn zu transportieren sein. Deshalb die Bahnfahrt von Rudolstadt nach Naumburg : Test bestanden.
Beim Naumburger Kanuverein im Blütengrund habe ich das Boot aufgebaut und am nächsten Morgen ging es los.
Alle weiteren Tests verliefen ebenfalls zufriedenstellend. Das steigert die Vorfreude auf kommende Paddeltouren.
 
Weitere Etappenziele sind Merseburg, Halle Wettin, Bernburg. Biwakplätze gibt es viele. Auch Kanu- und Rudervereine sind sehr gastfreundlich und nehmen Paddler gern auf.
 
In Barby mündet die Saale in die Elbe. Hier gibt es kaum noch Berufsschiffahrt. Man ist fast ganz allein unterwegs.
 
In Tangermünde sollte man unbedingt beim Ruderclub übernachten und einen Stadtrundgang durch die sehenswerte Altstadt machen.
 
In Dömitz ist die Ausfahrt in den Müritz-Elde-Kanal. Hier kann man gut einkaufen ohne sich Blasen zu laufen.
 
Im Kanal muss man sich wieder an Schleusen gewöhnen. Es sind fast alle Selbsbedienungs-
schleusen.
 
In Lübz gibt es eine Hafen zum Übernachten, Gaststätten und Einkaufsmöglichkeiten. In Plau ist die letzte Schleuse des Kanals. Danach geht es auf die große Wasserfläche des Plauer Sees.
 
 Nach der Enge und "Geborgenheit" des Kanals nun plötzlich wieder Wind, Wellen und regen Schiffsverkehr - das ist gewöhnungsbedürftig. 
 
 
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