Rudolstadt / Thüringen
 

 776 erstmals erwähnt, seit 1326 Stadtrecht und seit 1571 Hauptsitz des Fürstentums Schwarzburg- Rudolstadt liegt in einer der schönsten Landschaften Thüringens. 1788 trafen sich  Goethe und Schiller hier erstmals. Fichte, Humboldt, Schopenhauer, Wagner, Liszt und Paganini wirkten hier.
 

















 Anton Sommer

Hämwieh

Ech bön off meiner Wanderschaft
nur allerwend gewasen,
ech ha mer alles angegafft,
in Stuckert on in Drasen;
Ech bön bis nein nach Ungern gang,
war in d'r Schweiz zahn Wochen lang,
ha in d'r Lausitz Arbeit g'hatt -
's gieht doch nischt iber Rudelstadt

Bald warn de Barge mir ze  huch,
bald sah mer gar känn Höckel;
bald warn de Leite mir ze klug,
bald warns grobe Nöckel;
bald gings in Sande bis an Knorn,
bald ha'ch im Drack de Schuh verlorn;
da ha ech allemal gesaht:
's gieht doch nischt iber Rudelstadt
...

Was mer am merschten ande tat,
on's schlimmste war vom Dönge
das ech in käner änzgen Stadt
konnt änne Bratworscht fönge.
Ech kröcht a Döng on Brih dabei,
das sollte änne Bratworscht sei!
Ech hatt schonn an Geroche satt -
's gieht doch nischt iber Rudelstadt

Drom ließ mersch draußen käne Ruh,

ech sehnte mich zu sihre,
ech schnierte meinen Bindel zu,
on tat höbsch häm marschiere.
Und wie ich kam bei  Aßmann rein,
de Saale rachts on links 'n Hain,
da ha ech's erscht racht laut gesaht:
's gieht doch nischt iber Rudelstadt
 
Die Stadt wird von ihrem majestätischen Wahrzeichen, der Heidecksburg, überragt. Hier herrschten die Grafen des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt.
Heute ein Museum, Fest- und Wohnräume können besichtigt werden. Im Schloßhof findet alljährlich ein sehr stimmungsvoller Weihnachtsmarkt statt.
 
 
Das Rudolstädter Vogelschiessen, das Tanz- und Folklore Fest lassen die Stadt nach dem Verlust des Kreisstadtstatus nicht ganz in Vergessenheit geraten.
 
 
 
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